500 Jahre Stadtschützengesellschaft Frauenfeld
Die Stadtschützengesellschaft Frauenfeld ist neben anderen Vereinen Gastgeberin und feiert in diesem Jahr ihr fünfhundertjähriges Bestehen.
Der erste Hinweis auf die Frauenfelder Stadtschützengesellschaft findet sich hingegen erst auf einer Schützentafel aus dem Jahr 1592. In Reimform ist festgehalten, dass die Gesellschaft im Jahr 1523 «güffnet» wurde, was so viel wie vermehrt oder vergrössert heisst. Diese heute im Rathaus Frauenfeld hängende Schützentafel ist das älteste Mitgliederverzeichnis und gewissermassen die «Geburtsurkunde» der Gesellschaft.
Geschossen wurde anfänglich mit Handrohren, Hakenbüchsen und später mit Flinten und Musketen. Viel Pulverdampf war sicherlich dabei, ob nun mit «lebendigem» oder «totem» Feuer (Lunte oder Schloss) geschossen wurde. Anfänglich befand sich der Schiessplatz («Zihlstatt») vor den Stadtmauern Richtung Winterthur auf freiem Feld bei der Murg (heute Areal «Coop Schlosspark»). Geschossen wurde jeweils am Sonntagnachmittag auf Kurzdistanzen. Nach der Aufgabe der ersten «Zihlstatt» erfolgte ein Umzug ins Gebiet Reutenen, wo 1890 das Eidgenössische Schützenfest durchgeführt wurde. Das geplante Kantonalschützenfest von 1909 machte deutlich, dass die Anlage infolge der wachsenden Stadt nicht mehr erweitert werden konnte, worauf ein Umzug an den heutigen Standort erfolgte. Dank grosszügiger Unterstützung der Orts- und Bürgergemeinde konnte das Kantonalschützenfest termingerecht auf der neuen Schiessanlage durchgeführt werden. Die historischen Bauten sind immer noch vorhanden, wenn auch mehrfach saniert und modernisiert.
Heute verfügt die Stadtschützengesellschaft über ein modernes und vielseitiges
Schiesssportzentrum im Schollenholz. Im Zentrum steht heute das sportliche Schiessen, wofür auf alle Distanzen elektronische Trefferanzeigen zur Verfügung stehen.